Ausbildung

 

1. Flächensuchhund

Die Aufgabe des Hundes

Pelle

Ziel der Hundeausbildung ist es, den Hund auf eine konstante Suche nach einer Person und das Anzeigen bei Erfolg vorzubereiten. Der Einstieg in die Sucharbeit erfolgt über Anzeigeübungen und kurze, hochmotivierte Suchen. Der Spaß an der neuen Aufgabe steht für den Hund absolut im Vordergrund. Anfänglich wird der Hund an die Suche herangeführt, indem er die "vermisste Person" noch sieht und bei Hinrennen und Anzeigen belohnt wird. Die Belohnung kann in Leckerlis, Spielen oder Herumtoben bestehen.

Behutsam und in kleinen, sinnvollen Entwicklungsschritten werden in den folgenden Monaten die Anforderungen an den Hund in Sachen Suchentfernung, Suchdauer und Lage der vermissten Person gesteigert.

Damit die Hunde bei der Sucharbeit frei und ungezwungen sein können, laufen sie frei. Eine Kenndecke kennzeichnet sie bei ihrer Arbeit als Rettungshunde.

Die Anzeige, dass eine Person gefunden wurde, kann auf dreierlei Art geschehen. Man kann Hunde entweder als Verbeller oder als Bringsler oder als Rückverweiser den Erfolg einer Suchaktion melden lassen.

Der Verbeller bellt bei der vermissten Person solange, bis sein/e Führer/in bei dieser Person angekommen ist. Der Hund führt den Menschen über die akustischen Signale zur vermissten Person.

 

Gertrud AnzeigeGertrud und Volker

 

Der Bringsler nimmt ein Bringsel, welches ihm lose um den Hals hängt, in die Schnauze wenn er die vermisste Person gefunden hat und signalisiert somit dem/der Hundeführer/in, dass er fündig geworden ist. Der Hund führt den Menschen durch pendeln zur vermissten Person.

joy

 

 

Der Freiverweiser zeigt das Auffinden der Person z.B. durch Anspringen des Hundeführers an. Er pendelt solange zwischen der vermissten Person und dem/der Hundeführer/in, bis letztere/r bei der vermissten Person angekommen ist.

 

 

 

Aufgabe des Menschen

Erste Hilfe

Der/die Hundeführer/in muss in der Lage sein, seinen/ihren Hund richtig zu führen und zu interpretieren. Sie/er muss bei Auffinden einer vermissten Person deren Zustand/Verhalten bewerten und gegebenenfalls die Erstversorgung durchführen können und der Person solange zur Seite stehen, bis ein Rettungsdienst vor Ort ist.

Damit dies möglichst schnell geschieht, muss er sowohl das Funkgerät bedienen können, als auch taktische Überlegungen hinsichtlich der Suchstrategien anstellen können.

 

2012 Orientierung

 

Für die richtige Einsatztaktik ist es notwendig, die Windverhältnisse zu erkunden, das Gelände richtig einzuschätzen, Karte und Kompass lesen zu können.

Um dem Hund im Ernstfall "Erste Hilfe" leisten zu können, nehmen die Hundeführer/innen auch hier regelmäßig an Lehrgängen teil.

 

 

Ein Rettungshundeführer geht niemals alleine in den Einsatz sondern immer in Begleitung von mindestens einem Helfer. Auch das Training funktioniert nur im Team. Daher ist es unerlässlich, dass unsere Mitglieder teamfähig sind und Spaß daran haben, mit anderen zu arbeiten.

Verena und ThomasbentleyTeamarbeit

 

 

 

 

 

Prüfung der Einsatzfähigkeit

Unsere Rettungshundeteams legen Einsatzprüfungen ab. Dabei ist innerhalb einer halben Stunde eine Fläche von 50.000m² zuverlässig abzusuchen. Darüber hinaus werden Einsatztaktik, Erste Hilfe an Mensch und Hund, Karte und Kompass sowie das Funkverhalten geprüft. Um zur Flächensuche zugelassen zu werden, ist ein erfolgreiches Absolvieren des Prüfungsteils Unterordnung notwendig, der ähnlich einer Begleithundeprüfung aufgebaut ist.

Die Prüfung erfolgt grundsätzlich in einem gänzlich unbekannten Gebiet, das außerhalb unseres Einsatzbereichs liegt. Als vermisste Person fungieren fremde Personen.